Historie

Ein paar Daten zu meinem Werdegang als Programmierer

1961
Ein historisches Jahr! Ich wurde geboren und gleich wurde die Mauer gebaut, um den Osten zu schützen.

1975
Das Interesse an Mädchen war erwacht, und mit einer Lichtorgel wurde man zu fast jeder Party eingeladen. War es am Anfang noch ein einfacher Bausatz für eine 3-Kanal Lichtorgel, wurde bald ein grosser Teil des Taschengeld in IC’s investiert, eigene Schaltungen entwickelt und es entstand im Laufe der Zeit eine programmierbare Lichtanlage.

1980
Die Elektronikzeitschrift Elektor stellte einen Computerbausatz auf 6502 Basis (8 Bit, 2KB Ram) vor. Von der Vorstellung getrieben, was meine Lichtanlage damit alles machen könnte, stieg ich damit in die Computertechnik ein und zwar ganz tief unten. Das Gerät hatte gerade mal ein Hextastenfeld, eine 6-stellige Hexanzeige und wurde in Assembler programmiert. Aber nicht wie heute üblich mit Mnenonics, sondern in Hexcodes. Näher am Prozessor geht es kaum noch.

1981
Das Computersystem war weiter ausgebaut worden mit Grafikkarte, richtiger Tastatur, Speicher und Massenspeicher und endlich war auch ein Basic-Interpreter erhältlich, meine erste Hochsprache.

1982
Meine erste Auftragsarbeit als Programmier war die Entwicklung eines Basic-Programms zur Verwaltung der Einkäufe eines Textilhauses auf Warengruppenbasis. Dieses Programm wurde im Laufe der Jahre um Verkauf, Lager, Inventur und Kasse erweitert und mehrfach neu geschrieben um es neue Rechnergenerationen, Bedienkonzepte und Betriebssysteme anzupassen. Zuletzt in C++ auf Windows 95.
Im gleichen Jahr begann ich auch mein Studium der Elektrotechnik mit Fachrichtung Informatik.

1985
Der Atari ST erschien auf dem deutschen Markt und auf meinem Schreibtisch - das erste echte 16 Bit System für den Heimanwender mit damals hervorragenden Eigenschaften, verglichen mit IBM kompatiblen PC-Systemen. Im Laufe der Zeit veröffentlichte ich mehrere Programme in verschiedenen Computerzeitschriften zum Atari ST. Grösster Erfolg war dabei die Ernennung zum Programm des Monats in der Happy Computer für eine Erweiterung zu einem beliebten Grafikprogramm, das damals schon die Erstellung eigener Filmsequenzen erlaubte. Programmiert war das ganze komplett in 68K Assembler. Die Veröffentlichungen bescherten mir auch immer wieder Auftragsarbeiten, gewöhnlich in Basic oder C.
Gleichzeitig machte ich mich selbstständig und handelte mit Soft- und Hardware zum Atari ST.

1987
Mangels Kapital konnte ich mit den grossen Versandhändlern bei den Preisen nicht mithalten und verabschiedete mich aus dem Handelsgeschäft. Ich widmete mich als freier Mitarbeiter bei einem Aachener Systemhaus nun ausschliesslich der Softwareentwicklung. Zuerst im Bereich der Rundsteuerungstechnik und später in der Jacquardtechnik. In beiden Bereichen wurden Steuerungen auf 68K-Basis mit dem Echtzeit-Betriebsstem OS9 eingesetzt, programmiert in C und Assembler. Zur Visualisierung und als Benutzerinterface kamen PC’s mit einer hauseigenen, ereignisgesteuerten Benutzeroberfläche auf MSDOS zum Einsatz, programmiert in C.

1991
Langsam drängten sich die Begriffe ‘Familenplanung’ und ‘geregeltes Einkommen’ in mein Bewusstsein und so fing ich als festangestellter ‘Leiter der Softwareentwicklung’ bei einem Textilmaschinenbauer in Mönchengladbach an, für den ich vorher schon als freier Mitarbeiter tätig gewesen war. Hier entwickelte ich ganz neue Möglichkeiten zur Ansteuerung von Jaquardmaschinen, die nachher auch von der Konkurrenz übernommen wurden. Aber trotz State Of the Art Software, musste der Betrieb 1999 Konkurs anmelden - die Konkurrenz hatte einfach die bessere Elektronik - oder war es das Management?.

1999
Dank meines guten Rufes in der Branche fand ich sofort eine neue Anstellung bei meinem jetzigen Arbeitgeber, einer Softwarefirma, die sich auf Software für die Teppichproduktion spezialisiert hat und wieder als Leiter der Softwareentwicklung oder wie es jetzt auf Neudeutsch heisst: Manager Software Development.
Bei meinem Einstieg lief die gesamte Produktpalette noch auf DOS und war in TurboPascal programmiert. Meine Aufgabe war klar definiert: Komplette Neuentwicklung der gesamten Produktpalette auf 32 Bit Windows, diesmal in C++. Das ist inzwischen erledigt, inklusive vieler Erweiterungen, neuer, innovativer Funktionen und neuer Produkte.
Aufgrund unserer hervorragenden Software wurde die Firma mittlerweile vom Marktführer bei Jacquard- und Teppichwebmaschinen übernommen.

2006
Durch die Übernahme bin ich zusätzlich jetzt auch wieder in der Automatisierungstechnik tätig. Dabei werden mehrere vernetzte B&R Steuerungen eingesetzt, programmiert in B&R Automation Studio in Basic und C.